Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

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Asche zu Asche

 

by Belladonna

 

 

...aus der Erde sind wir gekommen und  zur Erde sollen wir wieder werden. Asche zu Asche, Staub zu Staub...“

 

Der Himmel über der Villa hatte sich zugezogen, schwarze Wolken bedeckten den sonst so wunderschönen blauen Hintergrund und leichter Nieselregen ging auf die Trauergäste nieder. Sie standen hinter dem Haus, etwas abseits hinter dem Hügel, wo all die andren ihrer gefallenen Kameraden begraben lagen. Heute waren sie gekommen um erneut einen der ihren zu Grabe zu tragen.

 

Jedes Mal zuvor war es ihnen bereits unendlich schwer gefallen und es waren zu viele Male gewesen, doch an diesem Tag war es umso vieles schwerer, denn es war nicht nur unerwartet für alle geschehen, nein, es hatte auch den Menschen getroffen, an den sie niemals dabei gedacht hatten.

 

Unter den vielen dunklen Regenschirmen trugen sie alle schwarz, zum Zeichen ihrer Trauer. Einige weinten, andere wiederum hatten sich entschieden ihre Trauer mit versteinerten Minen zu zeigen, doch alle hatten eines gemein, sie alle fragten sich fassungslos nach dem warum. Warum hatte dies geschehen können, doch keiner von ihnen, nicht einer kannte die Antwort darauf oder hatte eine Erklärung für das Geschehene. Und dennoch war es passiert.

 

In unendlicher Trauer und tiefer Stille standen sie beisammen, der Sarg neben dem geöffneten Grab um hineingelassen zu werden. Sie standen einfach nur da und warteten darauf, dass der erste zu sprechen begann.

 

~/~

 

Sie waren für uns stets ein Vorbild gewesen, ein Mentor, der uns alle mit seinem Wissen aber auch seiner Weisheit geleitet hat. Sie haben uns gelehrt, zu akzeptieren wer wir sind und uns gelehrt, das Beste aus uns herauszuholen, gleichgültig wie schwer die Dinge waren, die sich uns in den Weg stellten. Sie lehrten uns, unsere Kräfte zu kontrollieren und das, was wir mit ihnen tun können so zu nutzen, dass es allen dient. Ohne Sie und Ihre Hilfe wären viele von uns, mich eingeschlossen wohl an all den Schwierigkeiten unseres Lebens aufgrund dessen was wir sind, verzweifelt und das es nicht so gekommen ist, das verdanken wir nur Ihnen.

 

Sie haben uns ein Leben ermöglicht, für das es wert war, zu leben und auch dafür zu kämpfen, doch Sie haben so vieles mehr für uns getan.

 

Sie waren nicht nur unser Mentor für uns, sondern auch wie ein Vater. Sie haben uns eine Familie gegeben, die viele von uns niemals hatten, mehr noch. Ihre Schule und all diejenigen, die Sie aufgenommen haben, sind zu einer Familie zusammengewachsen, zu unserer Familie und damit auch zu Ihrer. Es waren Sie, die stets an uns geglaubt hatten und auch an all die anderen. Unermüdlich haben Sie sich für uns eingesetzt, waren Sie für uns da und sind uns einfach beigestanden. Wir haben alle viel Leid und Schmerz erfahren müssen in unserem Leben, bevor und auch nachdem wir zu Ihnen gekommen waren und das nicht nur wegen dem, was wir sind. Aber wir haben es alles ertragen, denn wir haben ebenso viel Freude und Glück erleben dürfen und all diese Erinnerungen wiegen die anderen auf. Sie können allerdings nicht die Tränen aufwiegen, die wir nun erneut vergießen müssen, doch sie werden uns helfen, den Verlust ertragen zu können.

 

Sie haben uns soviel gegeben und niemals etwas im Gegenzug dafür verlangt, weil Sie an das Gute in uns allen geglaubt hatten, auch wenn wir es manchmal nicht konnten. Sie gaben uns so viel und erwarteten niemals etwas dafür, doch das mussten Sie auch niemals, denn alles was wir geworden sind, das war Ihnen stets Dank genug. Und wir können Ihnen gar nicht genug dafür danken, denn ohne Sie stünden wir nicht dort, wo wir heute sind. Aber wir haben Ihnen niemals persönlich gedankt, Ihnen niemals unsere Dankbarkeit ausgedrückt und nun ist es leider zu spät dafür, doch ich glaube, dass Sie es immer gewusst haben. Ich glaube, Sie konnten es immer sehen, denn Sie haben in unsere Herzen geblickt.

 

Sie waren der Beste von uns allen gewesen, ohne Sie hätten wir niemals so viel erreicht, niemals so viel aus unseren Leben machen können. Niemand von uns kann es fassen oder glauben, dass Sie nun nicht mehr bei uns sein sollen.

 

Ihr Verlust ist nun das Schwerste für uns, das wir jemals zu erleiden hatten, doch Sie werden niemals sterben, denn in uns allen leben Sie weiter, in uns und in Ihrem Traum, für den wir weiterhin leben und auch kämpfen werden.

 

~/~

 

Der Redner hatte auf die übliche Trauerrede verzichtet und stattdessen ausgesprochen, was jeder von ihnen empfand, jeder einzelne der versammelten Trauernden. Seine Stimme zitterte und er hatte mehrmals gestockt, während er gesprochen hatte. Niemand sonst sprach noch etwas, denn der Redner hatte bereits alles gesagt, das es zu sagen gab und dennoch gäbe es so vieles, das man nicht in Worte fassen könnte.

 

Sie alle teilten das Gefühl tiefer Dankbarkeit für das, was der Verstorbene für sie getan hatte und es schmerzte zutiefst, ihn so abrupt verloren zu haben, auf diese Weise. Mehr Tränen rannen frei über die Wangen der Trauergäste und niemand schämte sich seiner Gefühle.

 

Alle stützten sich gegenseitig und versuchten sich Trost zu spenden als der weiße Sarg ins Grab hinabgelassen wurde. Er war mit Rosen geschmückt worden, für jeden von ihnen eine. Sie konnten es nicht glauben, wollten es noch immer nicht wahrhaben, dass er tot sein sollte, doch die bittere Realität sahen sie vor sich langsam in der Erde verschwinden, mit dem Sarg, der weiter in die Öffnung abgesenkt wurde.

 

Der Regen war stärker geworden, auch der Himmel weinte, trauerte um einen Mann, der viel zu früh aus dem Leben von ihnen genommen wurde. Jeder der Trauernden zollte ihrem Mentor seinen Respekt, dem Mann, der so vieles mehr für sie gewesen war. Sie erwiesen ihm die letzte Ehre, als jeder von ihnen ein letztes Mal am Grab vorbeiging und eine Handvoll Erde auf den Sarg warf, bevor sie sich zurückziehen würden, damit jeder auf seine eigene Art und Weise mit seiner Trauer um den Verlust des Mannes fertigzuwerden, der ihnen allen mehr bedeutet hatte, als ihr Leben.

 

~/~

 

Später würde der Sarg zugeschüttet werden, das Grab endgültig verschlossen. Der Grabstein war bereits fertiggestellt worden und lehnte an einem Baum neben dem Grab. Er würde später an den Mann erinnern, der hier begraben worden war.

 

Über die Inschrift hatte es keinerlei Zweifel gegeben, sie waren sich alle einig, denn niemand hätte sich etwas passenderes vorstellen können. Der Regen nässte den Stein, fuhr sanft die Buchstaben nach, golden auf schwarzem Marmor.

 

Professor Charles F. Xavier

Lehrer,  Mentor, Freund 

Ein Mann,

nicht mehr und nicht weniger.

Er wird durch niemanden zu ersetzen sein.

 

 

 

~fin~