Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

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Was für ein Narr bin ich?

by Belladonna

 

Über dem Anwesen, genauer gesagt auf dem Dach saß ein Mann. Er saß dort allein und in absoluter Stille. Er liebte es, dort zu sitzen und nachzudenken, über sein Leben nachzudenken und darüber, wie es sich entwickelt hatte, was aus ihm geworden war. Er fragte sich stets, ob es etwas geändert hätte, wenn er anders gehandelt hätte, doch alles was er auf diese Frage als Antwort fand war eine Leere. Die Wahrheit war, dass er es einfach nicht wusste, alles was er wusste, war, dass die Frau, die er liebte, ihn verlassen hatte und das war etwas, was er noch weniger verstand so wie er ebenso genau verstand, warum sie es getan hatte und das war es, was eine kalte Hand um sein Herz legte.

 

Heute war er wieder aufs Dach gekommen, um nachzudenken, über die eine Frau, der sein Herz gehörte und über ihre gemeinsame Zukunft, sollten sie überhaupt noch eine haben.

 

~/~

 

Manchmal frage ich mich, ob es etwas geändert hätte, ob sich vielleicht nicht doch alles anders entwickelt hätte, wenn ich von vorneherein alles anders angegangen hätte.

 

Ich sitze hier auf dem Dach des Anwesens und stelle mir diese Fragen. Ich habe das oft getan in letzter Zeit, doch dieses Mal geht es um etwas wichtiges, vielleicht sogar um das wichtigste in meinem Leben. Ich denke über sie nach, über uns.

 

Ich  habe die tollste Frau die mir passieren konnte getroffen und in sie verliebt. Doch was noch viel toller daran für mich ist, ist die Tatsache, dass sie mich auch liebt.

 

Nun habe ich diesen Anker in meinem Leben verloren, das Licht welches die Dunkelheit meiner Seele erhellte und noch immer tut, wenn ich an sie denke.

 

Mein ganzes Leben lang habe ich von solch einer Frau geträumt, einer Frau, für die ich alles täte, der mein Herz gehört und der ich alles offen legen kann. Und genau das ist es, was zwischen uns steht, denn meine Vergangenheit ist es, die meine Beziehung zu Rogue hat bröckeln lassen, auch wenn es nichts an meiner Liebe für sie ändert, eine Liebe, die ich weiß nicht zu verdienen, wenn sie die Wahrheit erfahren wird.

 

Eine einfache Frage war es, die unsere Liebe zum Einsturz gebracht hat, eine einfache Frage, die diese morsche Wand fallen ließ.

 

Ist es zuviel, ehrlich zu sein?

 

Ich gebe zu, dass ich niemals ganz ehrlich bin, weder zu ihr noch zu sonst jemandem, ich war es nie und werde es vermutlich auch niemals sein können, vor allem was meine Gefühle betrifft. Ich bin zu oft enttäuscht worden, wenn ich mich anderen öffnete, ein Schmerz den ich niemandem wünsche noch selbst wieder erleben will. Ich gebe auch zu, dass ich ihr niemals gesagt habe, dass ich sie liebe, denn ich kann es nicht obwohl ich es aus tiefstem Herzen tue. Ich liebe sie mehr als ich sonst jemanden geliebt habe oder wieder lieben kann.

 

Ich weiß nicht warum es mir bei ihr so schwer fällt, es fiel mir niemals schwer, doch bei ihr bringe ich es nicht über die Lippen. Ich kann es ihr nicht sagen, diese einfachen drei Worte bringe ich bringe ich nicht dazu, meine Lippen zu verlassen. Bei anderen Frauen ist es immer leicht gewesen, ob es daran lag, dass mir keine von ihnen so viel bedeutet hat wie Rogue jetzt, lag es daran, dass es mir zuvor noch niemals so ernst war wie mit ihr? Liegen meine Gefühle dieses Mal so tief und sind so ehrlich gemeint, so aufrichtig wie noch niemals zuvor in meinem Leben?

 

Doch es ist nicht das was unsere Liebe zerreißt, nicht mein Unvermögen ihr meine Liebe offen zu gestehen auch wenn ich es zu gerne täte. Es sind meine vergangenen Taten, die ich, so gerne ich auch ungeschehen machen oder sühnen möchte, getan habe und nicht zurücknehmen kann. Es ist meine Vergangenheit, die zwischen uns steht und immer stehen wird. Was ich tat ist unverständlich wie unverzeihlich und aus heutigem Standpunkt sehe ich das auch ein, ich hätte es damals schon sehen müssen, war jedoch zu blind dazu.

 

Ich war bereit, offen zu ihr zu sein, ihr alles zu offenbaren, doch dafür war es längst zu spät. Das Band des Vertrauens war schon zum Zerreißen gespannt und ich habe ihm den letzten Ruck verpasst. Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt, doch ich konnte sie nicht zum Bleiben bewegen.

 

Ich bin schuld daran, dass sie ging, mich verlassen hat und ich würde alles dafür tun, dies ungeschehen zu machen. Ich möchte sie so gerne wieder in meinen Armen halten, sie ganz fest an mich drücken und niemals wieder loslassen, doch ich weiß nicht, ob sie jemals wieder zurückkommen wird. Und wenn ja, dann wohl nicht zu mir, auch wenn ich sie noch so sehr liebe, es wird immer ich sein, der zwischen uns steht, sei es meine Unfähigkeit zur Wahrheit oder die Wahrheit, die ich so gerne vor ihr verbergen möchte, denn sie ist meine größte Schande.

 

Alles was ich tat, trieb sie nur weiter weg von mir und ich täte alles, um sie zurückzugewinnen, dass sie zu mir zurückkehrt. Ich hoffe so sehr, dass es mir eines Tages gelingen wird, egal wie lange es dauern mag oder was ich dafür tun muss, wenn ich sie nur wieder in meinen Armen halten könnte, in ihre tiefen grünen Augen blicken und die Liebe für mich darin sehen kann, die ich nicht imstande bin ihr zu gestehen.

 

Ich hätte sie halten müssen, sie aufhalten. Ich hätte verhindern müssen, dass sie gegangen ist, doch selbst dafür ist es jetzt auch zu spät. Irgendwas, ich hätte doch irgendetwas tun müssen, um sie zu halten, sie daran zu hindern zu gehen, doch selbst dazu war ich nicht in der Lage obwohl ich es so sehr wollte. Wollte ich es in meinem Herzen doch nicht? War ich froh, dass sie gegangen ist, denn dann wäre mein Geheimnis wieder in mir sicher?

 

Ich bin ein Idiot, wenn ich so etwas sage oder auch nur denke, denn für sie würde ich alles tun. Ihre Liebe bedeutet mir mein Leben, sie ist mein Leben und ich  kann nicht ohne sie sein.

 

Bitte Rogue, komm zurück, zurück zu mir. Ich war ein Idiot, dich einfach so gehen zu lassen.

 

Doch sie hört mich nicht, sie kann mich nicht hören. Was mir bleibt sind die Scherben unserer Beziehung, die ich verzweifelt zu kitten versuche, in der Hoffnung, dass unsere Liebe noch nicht erloschen ist durch meine Feigheit und Dummheit.

 

Ich bin ein Idiot gewesen, dich gehen zu lassen, dich einfach so gehen zu lassen, wie ich es tat.

 

Bitte chère, komm zu mir zurück, ich würde alles dafür tun, um dich zurückzugewinnen, damit du mir wieder vertrauen und lieben kannst, denn ich liebe dich.

 

Ich liebe dich wirklich, Rogue.

 

~fin~