Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

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Nächte voller Einsamkeit 

by Belladonna

 

'Lonely is the night, when I'm not with you

lonely is the night and there ain't no light shining through

'til you're in my arms; 'til you're by my side

lonely am I' 

"Lonely is the night"; David Hasselhoff

 

 

 

Jean saß noch immer in ihrem Zimmer auf dem Bett, Scott war vor Stunden auf eine Mission gegangen und sie hatte seitdem ihre Position nicht verändert. Jean saß noch immer auf dem Bett, die Knie angezogen und die Arme um sie geschlungen, so als wolle sie sich an ihnen festhalten, einen Strohhalm suchen, an den sie sich klammern konnte, der sie aus dem tosenden Ozean ihrer verwirrten Gefühle erretten würde. Jean hatte gespürt, dass Scott es wusste, dass er wusste, was sie für Logan empfand und sie es nicht mehr vor ihm verbergen konnte. Sie wusste, dass er es die ganze Zeit über geahnt hatte. Aber ihr Herz schlug nun für Logan, sie liebte Scott noch immer, aber ihre Gefühle waren stärker für den Mann namens Logan, der vor einiger Zeit in ihr Haus gekommen war und sie seitdem gefangen hatte. Draußen war es dunkel geworden, doch Jean hatte nichts davon mitbekommen, ihr Blick noch immer ins Leere der Zimmerecke gerichtet. Sie fühlte sich einsam, leer und nichts, das diese Leere füllen könnte. Jean war allein und erst jetzt wurde ihr so richtig bewusst, wie einsam sie wirklich war. Logan war gegangen und hatte kein Lebenszeichen von sich gesandt, nichts, das ihr sagte, er sei wohlauf oder käme bald wieder zu ihr zurück. Jean spürte die Taubheit, die ihr Herz umklammerte und den dumpfen Schmerz der Sehnsucht, der sie nicht loslassen wollte.

 

~/~

 

Das Haus ist leer, alle sind gegangen und nur ich bin noch da. Allein. Ach, Logan, wenn du doch nur da wärst und bei mir sein könntest, mich in deinen Armen halten und mir sagen würdest, dass ich nicht allein bin. Bitte, ich weiß nicht wo du bist, aber schick mir bitte ein Zeichen, dass du mich noch liebst.

 

~/~

 

Jean hatte die Augen geschlossen, als sie plötzlich in der Eingangshalle eine Präsenz fühlte. Jemand hatte das Haus betreten. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und ihre Aufregung steigerte sich. Der Puls in ihrem Hals war kaum noch spürbar, so schnell war er. Sie wusste, wer die Person war, die das Haus betreten hatte.

 

~/~

 

Ich weiß wer es ist und ich fühle meine Anspannung steigen. Aber mir bleibt auch eine gewisse Furcht. Er ist zurück, doch zu wem ist er zurückgekommen, zu den X-Men oder zu mir?

 

~/~

 

Die Eingangshalle des großen Hauses war verlassen als er sie betrat. Die Tür schloss sich mir einem lauten Knarren und er sog die Luft der Schule tief ein, die er so lange nicht mehr hatte atmen können. Er hatte den vertrauten Geruch vermisst, in der Luft lag ihr Parfum und er fühlte, wie sein Herz begann schneller zu schlagen. Sie war noch immer da und er konnte es nicht erwarten, sie wiederzusehen, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Er konnte es nicht erwarten, ihr zu sagen, dass er sie noch immer liebte und er wollte es riskieren, erneut abgewiesen zu werden, sollten sich ihre Gefühle für ihn nicht geändert haben. Aber er liebte sie einfach und wollte, dass sie dies noch immer wusste, dass er noch immer für sie da war und auf sie wartete. Es war etwas, das er sich selbst mehr gewünscht hatte, als alles andere, dass sie auch für ihn etwas empfinden könnte, mehr als er sich jemals etwas in seinem Leben gewünscht hatte.

 

Er wusste sofort, dass sie da war, als sie die Treppen hinabstieg, sein Herz schlug so stark, als wolle es aus seiner Brust springen, sein Blick hing an ihren unendlich tiefen grünen Augen fest, an der Art, wie ihre roten Haare über ihre Schultern fielen, als sie die Stufen hinunterkam. Als sie vor ihm stand, so fing er ihr Parfum auf, das seine Sinne betäubte. Oh, wie sehr hatte er diesen Duft vermisst und ihn sich vorgestellt, diesen Moment vorgestellt.

 

Für einen Moment, der beiden vorkam wie eine Ewigkeit, standen sie einfach nur da, unfähig irgendetwas zu sagen, ungewiss was die Gefühle des anderen sein mochten.

 

Sie waren beide unsicher, wie sie beginnen sollten, sich ihrer selbst und auch des anderen nicht sicher. Es war wie eine Ewigkeit, seit er gegangen war und keiner konnte es so richtig glauben, dass sie nun wieder, voreinander standen, vereint. Für Jean war es ebenso wie für ihn wie ein Traum, den sie zu lange nur geträumt hatten und der nun Wirklichkeit geworden war. Es war eine Ewigkeit, in der sie einfach nur so in der Halle standen bevor einer von ihnen zu sprechen begann.

 

„Logan“, sagte Jean leise. „Was hat dich so lange aufgehalten?“

 

In ihrem Inneren war sie sich nicht so sicher, was sie damit meinte, seine Abwesenheit oder seine Rückkehr, vielleicht auch seine Gefühle für sie, die sie noch immer stark empfinden konnte, stark für sie. Sie spürte, das seine Empfindungen für sie noch immer so stark waren wie zuvor und sie war ungeheuer erleichtert darüber. Sie hatte sich diesen Moment so sehr herbeigesehnt wie sie ihn gefürchtet hatte, gefürchtet, ihn für immer verloren zu haben. Doch er empfand noch immer so viel für sie und sie war sich endlich ihrer Gefühle für ihn sicher.

Statt einer Antwort nahm er sie in den Arm und drückte sie eng an sich Er hielt sie lange fest, sie vergrub ihr Gesicht in seinen Schultern. Beide hielten sich, als wollten sie sich nie mehr loslassen, auch wenn die Welt um sie herum zerbrach.

 

„Jean, ich liebe dich und ich werde dich immer lieben, egal...“

 

„Shh“, sie legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ich weiß und ich muss dir auch etwas gestehen. Ich habe nur etwas Zeit gebraucht um mir darüber klar zu werden. Ich liebe dich auch, Logan.“

 

„Oh, Jean“, Logan fühlte, wie auch in ihm seine innere Anspannung nachließ. Zärtlich strich er über ihre Wangen, einige Tränen liefen über sie herunter. Ihre Haut war so sanft und Jean fühlte wie elektrisierend seine Fingerspitzen waren, die ihre Tränen wegwischten. Sie hatte sich das so sehr gewünscht, die ganzen Monate diesen Tag herbeigesehnt. Jean konnte nicht verhindern, dass immer mehr Tränen über ihre Wangen rollten, doch er beugte sich nach vorne und küsste sie zärtlich weg. Ihr Herzschlag war kaum noch spürbar und ihr Atem ging schneller. Logan nahm ihr Kinn in seine Hände und hob es sanft an, bevor er sie küsste. Seine Lippen schmeckten salzig von ihren Tränen und Jean fühlte kurze Schauer die ihren Körper durchzuckten. Wie hatte sie sich diesen Moment herbeigesehnt, dass er sie in den Arm nehmen würde und sie küsste, dass er ihr sagte, dass er sie noch immer liebte. Logan hielt sie ganz fest und küsste sie innig, seine Gefühle waren so tief und ehrlich, so voller Liebe als er ihr sein Herz offen legte und schenkte. Sie erwiderte den Kuss und drückte ihn ganz fest an sich, als wolle sie ihn niemals wieder loslassen, als wolle sie sich versichern, dass er es wirklich war, der sie ihn seinen Armen hielt. Als wolle sie sich versichern, dass es die Wirklichkeit war, die sie erlebte. Sie hatte sich das so sehr gewünscht, mehr als ihr Leben.

 

„Ich liebe dich so sehr“, sagte Jean, als sie den Kuss brach. „Ich werde dich immer lieben, Logan.“

 

~/~

 

Ihre Wangen waren feucht und sie spürte ihre salzigen Tränen auf ihren Lippen. Ihre Arme hatte sie um ihre Knie geschlungen, enger als sie es zuvor schon taten, ihr Blick verschwommen voller Tränen. Sie konnte noch immer seine Lippen auf den ihren fühlen, seine zärtlichen Berührungen ihrer Wangen, doch sie war allein, noch einsamer als sie es zuvor schon gewesen war.

 

~/~

 

Oh, Logan, ich wünschte du wärst hier, ich wünschte mir das mehr als alles andere, dass du wirklich bei mir wärst. Ich konnte deine Lippen spüren, deinen Körper als du mich umarmt hast, es war alles so real. Ich habe deine Stimme gehört, die mir gesagt hat, dass du mich liebst. Wo bist du? Warum kannst du nicht hier bei mir sein, damit ich dir auch sagen kann, was ich für dich empfinde, dass ich dich auch liebe. Es war so echt und ich gäbe alles dafür, um es wirklich real werden zu lassen, ich gäbe alles um bei dir zu sein. Ich fühle mich allein und leer, mehr als ich es je zuvor gewesen bin, denn du bist nicht bei mir.

 

Die Nächte sind so voller Einsamkeit und die Leere hält mein Herz gefangen, meine Seele in ihrem Griff. Nur wenn du bei mir sein kannst, werde ich glücklich sein können. Es schmerzt mich, diese Leere meines Herzens zu spüren, diese betäubende Kälte die mich umhüllte, seit du gegangen bist. Ich weiß jetzt, dass ich nur dich liebe und wo immer du auch sein magst, ich hoffe du weißt, dass du immer zu mir zurückkommen kannst, wann immer du willst. Ich werde auf dich warten und ich hoffe du weißt, dass ich dich auch liebe.

 

 

~fin~