Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

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Fenster zum Himmel 

by Belladonna

 

 

Das Lagerfeuer knisterte leise und verlieh dem Mann, der in dieser Nacht dort saß eine mysteriösen orangeroten Schimmer vor dem Dunkel der Nacht. Es war um Mitternacht und er saß auf einem Baumstumpf, die Hände locker auf den Knien während er ins Feuer starrte und sich versuchte, über seine Gefühle im Klaren zu  werden. Das orangerote Flackern hielt seinen Blick fest, die kühle Nachtluft strich über sein Gesicht und seine Gedanken waren meilenweit weg, in einer Schule in Westchester, bei ihr.

 

Über ihm schien der volle Mond, sein blasses Licht tauchte die kleine Lichtung in ein fahles Theater vor dem geduldigen Publikum der Sterne, die wie Diamanten auf dem mattschwarzen Mantel der Nacht funkelten. Er sah auf, doch es waren nicht die unzähligen Sterne, die seinen Blick fingen, sondern der helle Mond und er wurde einmal mehr an den nagenden Schmerz erinnert, der in seiner Brust pochte, in seinem Herzen.

 

~/~

 

Ob ich es riskieren sollte? Sollte ich riskieren zurückzukehren und ihr sagen, dass es mir egal ist, wie lange ich warten muss bis sie vielleicht meine Gefühle für sie erwidern kann, ob sie sie je erwidern kann? Sie hat mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass sie niemals so viel für mich empfinden wird, wie sie es für ihn tut, doch kann sich das geändert haben? Ich wünschte es mir so sehr, doch ich werde es akzeptieren, wenn es das nicht getan haben mag, ich werde es akzeptieren müssen, denn mehr als unser gemeinsames Glück wünsche ich mir, dass sie glücklich ist. Sie hat es verdient, glücklich zu sein und wenn ich ihr das Glück nicht geben kann, das sie verdient, so soll er es doch können.

 

Ohne sie zu sein ist mehr als ich ertragen kann, ohne das Lächeln ihrer Lippen und das Strahlen ihrer Augen. Ich möchte niemals mehr ohne sie sein, das ist mir jetzt klar geworden, doch werde ich alles dafür tun, sie glücklich machen zu können, dass ich es bin, der dieses Lächeln auf ihre Lippen und das Strahlen in ihre Augen bringen kann. Sie ist einfach die bezauberndste Frau, die mir je begegnet ist und ich will nicht länger ohne sie sein, kann es nicht. Ich könnte ihr niemals wehtun und  sie zu verlieren wäre das schlimmste, das passieren könnte.

 

Ich frage mich, ob sie wohl je für mich etwas empfinden werden kann, so etwas wie Liebe. Ob sie auch alleine ist, gerade jetzt? Ich stelle sie mir vor, ihre tiefen grünen Augen und die langen roten Haare, wie sie über ihre Schultern fallen, in Gedanken fahren meine Hände über ihre zarten Wangen und ich sehne mich so danach, sie wirklich berühren zu können, aber ich weiß, dass es wohl bei dieser Vorstellung bleiben wird, jedenfalls solange wie sie nicht für mich das gleiche empfinden kann, wie ich für sie.

 

Der Mond über mir verleiht der Lichtung ein fahles Leuchten und in der kühlen Nachtluft kann ich sie sehen, sehe ich,  wie sie auf mich zugeht. Sie trägt ein wunderschönes helles Kleid und ihre Haare so wie ich sie in Erinnerung habe. Im blassen Mondlicht ist sie noch schöner was kaum möglich ist. Sie steht einfach nur da, vor mir und lächelt, ein Lächeln, das mich verzaubert und völlig in ihren Bann zieht. Ich will sie berühren, über ihre Wangen streichen und sie in meine Arme nehmen. Ich will ihr sagen, wie viel sie mir bedeutet und dass ich sie liebe. Doch ich weiß, dass sie nur eine Illusion ist, ein Abbild der tiefen Sehnsucht meines einsamen Herzens. Ich versuche sie zu halten, doch sie verschwimmt im blassen Mondschein, bevor sie verschwindet kann ich sehen wie sich ihre Lippen bewegen, dass sie etwas sagt, doch kein Laut dringt über die roten Lippen, nach denen ich mich so sehne, ein Lächeln auf ihnen wieder zusehen.

 

Es heißt, der Mond sei ein Fenster zum Himmel, ein Fenster, welches nur Liebende zu erkennen und zu sehen vermögen und ich weiß genau in diesem Moment, wie ich für sie empfinde. Genau in diesem Moment habe ich den Himmel gesehen, in dem ich sie gesehen habe. In diesem Moment habe ich völlige Klarheit über meine Gefühle, darüber, wie sehr ich sie liebe und das hat mir die Augen geöffnet. Das Fenster zum Himmel ist nicht länger verschlossen für mich, denn ich habe genau gehört, was ihre Lippen still gesagt haben, Ich brauchte nicht zu hören, ich habe es mit meinem Herz gehört, mit meinem Gefühl. Einem Gefühl, das nur allein ihr gehört und gehören kann. Ich kann es jetzt genau sehen und kaum erwarten, zu ihr zurückzukehren. Ich kann es nicht erwarten, ihr zu sagen, dass ich ebenso empfinde. Ich kann es nicht erwarten, ihr zu sagen, dass ich sie über alles liebe.

 

~/~

 

Über der Lichtung war nur der volle Mond stummer Zeuge seiner Gedanken, das blasse Licht welches den Platz silbrig schimmern ließ. Für ihn war der Himmel nicht länger unerreichbar, nicht länger verschlossen, denn er hatte seine wahre einzige Liebe erkannt. Er wusste nun genau, wohin er gehörte, denn es war dort, wohin sein Herz gehörte. Er würde nach Hause zurückkehren, zur Schule, zu ihr, denn dort lagen seine Gedanken, seit er sie verlassen hatte, dorthin gehörte sein Herz und die Herzen Liebender sollten niemals getrennt sein, niemals.

 

Über der Lichtung schwebten noch immer die stummen Worte seiner Liebe, die er ohne dass ein Laut gesprochen wurde verstanden hatte, denn er hatte sie mit seinem Herzen gehört.

 

 

Ich liebe dich.“

 

 

 

~fin~