Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

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Was hat dich aufgehalten?

 

by Belladonna

 

 

Die Eingangstüre öffnete sich mit einem leisen Knarren, doch das Haus war leer. Es war lange her, dass er diese Räume betreten hatte. Logan stellte seine Tasche auf den Boden und atmete tief ein, sog die Luft der Schule in seine Lungen, die er so lange nicht mehr atmen durfte und seine Nase fing ihr Parfum auf, das in der Luft hing. Es ließ sein Herz schneller schlagen und Logan fühlte, wie er schneller atmete. Das hieß, sie war noch immer hier, doch würden sich ihre Gefühle ihr gegenüber verändert haben? Würde sie überhaupt froh sein, ihn wiederzusehen, oder würde es ihr womöglich unangenehm sein? Logan wusste, dass er noch immer so viel für sie empfand, wenn nicht sogar noch mehr. Jean war die Frau, der sein Herz gehörte, die einzige, die ihm je etwas bedeuten würde. Doch wo war sie, würde sie ihn jemals auch so lieben können, wie er sie liebte?

 

~/~

 

Ich fühle etwas, jemand ist im Haus und ich weiß genau wer es ist. Aber ist er es diesmal wirklich oder auch wieder nur ein Wunsch meines gebrochenen Herzens? Ich hoffe so sehr, dass es diesmal wirklich ist. Wird er noch immer so für mich empfinden können, wie er es mir offenbarte?

 

Ich wische meine Tränen ab, er soll sie nicht sehen. Ich weiß nicht, ob er zu uns zurückgekehrt ist oder zu mir, oder ob er überhaupt bleibt. Er soll meine Tränen nicht sehen, ich will nicht, dass er sie sieht. Ich will nicht dass er weiß, dass es seinetwegen war, dass ich geweint habe.

 

Als ich den Gang entlang laufe, spüre ich immer deutlicher, wie stark seine Gefühle für ich sind und ich fühle, wie eine ungeheure Erleichterung mich durchströmt. Er ist zu mir zurückgekommen, weil er noch immer für mich etwas empfindet, weil er mich noch immer liebt. Wie kann ich seine Liebe verdienen, nach all dem, was ich ihm angetan habe, so sehr, wie ich ihm wehgetan habe?

 

Wenn ich ihm gegenüberstehe, werde ich dann ihm sagen können, was ich empfinde, dass ich ihn liebe?

 

~/~

 

Ich kann spüren, dass sie noch immer hier ist, ihr Parfum, das ich mir so sehr wieder gewünscht habe riechen zu können, ihre Augen, nach denen ich mich so lange gesehnt habe, mich wieder darin verlieren zu können. Sie ist die Frau, der mein Herz gehört, egal ob sich an ihren Gefühlen für mich etwas geändert hat oder nicht. Es würde mich zum glücklichsten Menschen der Welt machen, wenn es das täte, doch ich will ihre Entscheidung respektieren. Wie kann sie auch einen Mann wie mich lieben, einen Mann, der sich nicht einmal selbst über sich im klaren ist? Wie kann sie dann erwarten, dass er sich über seine Gefühle für sie im klaren sein kann? Ich liebe sie, mehr als alles andere und das ist die Wahrheit, eine Wahrheit mit der ich leben werde und an der sich niemals etwas ändern wird, auch wenn sie mir erneut zu verstehen geben wird, noch immer nichts für mich empfinden zu können. Es wird schmerzhaft sein, aber ich werde lernen müssen, damit zu leben und umgehen zu können. Doch in meinem Inneren hege ich noch immer die Hoffnung, sie könnte meine Gefühle eines Tages erwidern.

 

~/~

 

Logan sah auf, als Jean die Treppe erreicht hatte. Ihre Blicke trafen sich und sie beide fühlten ihren Pulsschlag und ihre Atmung beschleunigen. Beide fühlten dennoch die Ungewissheit über die Gefühle des anderen, Logan hatte seine Hoffnung, dass sie seine Gefühle erwidern könnte und Jean war zu ängstlich, er könne nichts mehr für sie empfinden oder wieder nur eine Illusion sein. Sie versuchte ihre Schilde aufrecht zu erhalten, ebenso wie ihre innere Ruhe, als sie die Treppe Stufe für Stufe hinunterging.

 

~/~

 

Sie ist die schönste Frau, der ich jemals begegnet bin und daran wird sich nichts ändern, nicht solange ich lebe. Jean wird die einzige sein, der mein Herz gehören wird. Sie bringt ein Lächeln auf mein Gesicht und Licht in die Finsternis meines Lebens. Oh, Jean, ich liebe dich mehr als sonst irgendetwas in meinem Leben, mehr als ich je etwas lieben könnte. Ach wenn du auch nur so für mich empfinden könntest, wie ich für dich.

 

~/~

 

Seine Gefühle sind so stark, so stark für mich. Ich kann sie nicht blockieren und ich ertappe mich dabei, dass ich es nicht will. Seine Liebe für mich ist noch immer so stark wie zuvor, wenn nicht sogar stärker. Ach, Logan, wüsstest du doch dass ich ebenso empfinde, schon lange so für dich empfinde. Es tut mir so leid, ich wollte dir niemals wehtun, wollte niemals dass du gehst und ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, dass du endlich zurück bist. Ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, dass du zu mir zurückgekommen bist. Ich fühle, dass du mich noch immer liebst und ich kann dir nicht sagen, wie sehr es mich zur glücklichsten Frau der Welt macht. Deine Liebe erfüllt mich mit Freude und lässt mein Herz höher schlagen. Ich liebe dich Logan und hoffe den Mut aufbringen zu können, es dir jetzt sagen zu können. Ich liebe dich Logan, und hoffentlich wirst du meine Liebe erwidern.

 

~/~

 

Ihre Blicke trafen sich, für Logan war sie einfach wunderschön und er konnte es nicht erwarten, sie in seinen Armen zu halten, er hoffte so sehr, sie würde auch ihn wollen.

 

Jean trat zögernd die Stufen hinunter, unsicher, was sie sagen sollte, ob sie es konnte, wenn sie ihm gegenüberstand. Sie kämpfte gegen die Tränen an, die hervorquellen wollten. Sie wollte ihn sich nicht weinen sehen.

 

Logan sah den Schmerz in ihren grünen Augen und roch die salzigen Tränen, die auf ihren Wangen getrocknet waren. Er wusste, dass sie geweint hatte und fühlte den Schmerz mit. Ob sie wegen ihm geweint hatte? Er wollte ihr niemals wehtun und es schmerzte ihn, falls er es doch getan hatte. Logan schwor, dies nie wieder zuzulassen. Dann stand sie vor ihm, den Blick gesenkt, so als könne sie ihm nicht in die Augen sehen, als traue sie sich nicht. Logan spürte ihr Zögern und strich ihr über die Wange, hob ihr Kinn an, so dass ihre Augen sich trafen. Beide wussten nicht, wie lange sie einfach nur so dastanden und nichts sagten, nichts sagen konnten, aus Angst vor der Antwort des anderen. In den Augen der beiden standen die tiefen Gefühle füreinander geschrieben, ihre Zuneigung, ihre Liebe. Keiner der beiden sagte etwas, aus Furcht vor Zurückweisung, obwohl sich beide schon vor einer langen Zeit über die Gefühle für den anderen im Klaren geworden waren. Beide hatten schon vor einer ganzen Weile erkannt, dass sie sich liebten und nun konnte keiner von ihnen dies offen gestehen. Über ihnen schwebte die ungesprochene Frage, die keiner von ihnen aussprach.

 

Was hat dich aufgehalten?“

 

Logan nahm ihr Kinn in beide Hände und beugte sich vor, um sie zu küssen. Als sich ihre Lippen trafen, schloss Jean die Augen und konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Unkontrolliert rollten sie über ihre Wangen. Logan wischte sie zärtlich weg und hielt Jean ganz fest, die ihr Gesicht in seiner Brust vergrub. Niemand wusste, wie lange sie nach dem ersten Kuss einfach nur so dastanden, sich fest aneinander drückten und sich hielten. Für die stille Frage, hatte keiner eine Antwort, war damit gemeint, wie lange es gedauert hatte, bis er zu ihr zurückgekommen war, sie sich über ihre Gefühle klargeworden waren oder sie endlich ausdrücken konnten. Als sich ihre Lippen erneut trafen und sie in einem tiefen engen Kuss versanken, einem Kuss, der sie alles vergessen ließ, die Unsicherheit und den Schmerz, so waren sie endlich vereint und keiner würde sie trennen können. Keiner von ihnen sagte ein einziges Wort, sie brauchten es nicht, denn in ihrem Inneren hatten sie längst verstanden und sie mussten nichts sagen. In einer Liebe so ehrlich wie die ihre verstand man sich auch ohne Worte und sie wussten um die Gefühle des anderen, um die Liebe des anderen, die so tief ging, tiefer als sie es sich jemals vorstellen hatten können oder sich je gewagt hatten vorzustellen.

 

Über dieser innigen Umarmung und dem Kuss, der so voller Leidenschaft war, schwebte noch immer die Frage, auf die keiner eine Antwort hatte oder geben könnte.

 

Was hat dich aufgehalten?“

 

~fin~