Disclaimer: Diese Geschichte ist eine fanfiction-Story. Die verwendeten Charaktere gehören Marvel und wurden nur ausgeliehen. Der einzige Profit, der mit der Geschichte erzielt wird, ist die Unterhaltung der Leser.

 

Anmerkungen: Die Geschichte ist das Nachspiel zu What took you so long und als eine Art Epilog zu sehen, für meine Jean/Logan Storyline.

Ich begann mit einem Paar und beende es mit einem. Nur ein kurzer Einblick in einen Mann, der alles zu verlieren hatte und verlor, und in eine Frau, die nicht nur gewinnen sondern auch mit ihrer Entscheidung verlieren konnte, alles was sie zuvor für ihr Leben gehalten hatte.

 

Feedback: Ich liebe Feedback und freue mich über jeden Kommentar. Alles kann an zebra-three@web.de gesendet werden.

 

 

 

Eine Studie in Romantik

Epilog in 2 Teilen

 

by Belladonna

 

Teil 1

Stumme Schreie

 

 

In der Halle der Schule für Begabte in Westchester, verborgen in den Schatten stand ein Mann. Er sah genau wie Jean und Logan sich in die Arme fielen und in einem zärtlichen und innigen Kuss versanken.. Sie schienen ihn nicht zu bemerken, denn er war gut verborgen in den dunklen Schatten einer Ecke, doch nicht nur die Ecke war von Schatten umgeben, sondern auch sein Herz, als er erkannte, was das bedeutete.

 

Er stand einfach nur da, unfähig etwas zu sagen oder zu tun, er war gelähmt in seinem Schock, der Schmerz den er fühlte, in dem Moment als Logan’s Hände über ihre Wangen strichen und sich ihre Lippen trafen war mehr als er ertragen konnte oder je ertragen können würde. Betäubt vor Schmerz und Agonie konnte er sich nicht bewegen, sein Blick hin an den beiden Liebenden fest, hing fest an der Frau, die er einst mehr geliebt hatte, als sonst irgendetwas zuvor, mehr als sein Leben und noch immer liebte und an dem Mann, der einfach in ihr Leben getreten war und ihn dieser Liebe beraubt hatte.

 

Scott Summers war ein Mann, der alles zu verlieren gehabt hatte und nur schmerzhaft erkennen musste, dass er genau all dies verloren hatte; sein Leben das er gehabt hatte, sein Glück mit der einzigen Frau, die ihm etwas bedeutete und ihre Liebe an ihn. Sein Innerstes war leer und eine betäubende Kälte zog in sein Herz ein.

 

In seinen Händen hielt er die Scherben seines Lebens, die Bruchstücke seines Herzens und seiner Seele, die in diesem Moment zersplitterten.

 

~/~

Oh, Jean, warum tust du mir das an? Warum kannst du mich nicht mehr lieben? Ich habe dir alles gegeben, mein Herz, meine Seele und ich würde mein Leben geben, nur um es wieder sein zu können, den du in deinen Armen halten willst.

 

Was habe ich nur getan, um dies zu verdienen, diesen Schmerz, der nun Einzug in mein Herz hält?

 

In meinem Inneren ist es leer, alles Leben ist aus mir gewichen als ich euch hier sehe, als ich sehe, wie du ihn küsst. Tief in mir drinnen ist alles tot, gestorben als eure Lippen sich berührten und du hast den Abzug betätigt. Die Leere in mir ist gefüllt mit Schmerz und es ist mehr als ich ertragen kann. Ich begreife nicht, warum du ihn mir vorziehst, was ist es, dass dich nicht länger etwas für mich empfinden lässt, dass dich nicht länger Liebe für mich empfinden lässt? Ich kann es nicht verstehen, meine Gedanken sind umnebelt von unsagbarer Qual, betäubt von der Erkenntnis, dich verloren zu haben. Alles was mir je etwas bedeutet hat, du Jean und unsere Liebe, all das habe ich verloren, herausgerissen aus meinem Inneren und was bleibt ist meine Seele, die nun offen liegt, brach und voller Pein.

Du warst meine einzige wahre und erste Liebe, Jean und du wirst es immer sein, und auch wenn du es nicht mehr mit mir sein willst oder kannst, so wünsche ich mir für dich, dass du glücklich bist. Es tut mir so unendlich leid, dass du es nicht mit mir sein konntest, ich hätte dir alles gegeben. Ich weiß nicht, ob ich den tiefen Schmerz ertragen kann, doch solange ich dich glücklich sehe, glaube ich ihn irgendwann aushalten zu können, ich werde lernen müssen, ihn zu ertragen und mit ihm zu leben, denn ich weiß, dass er von nun an mein Begleiter sein wird und niemals verschwinden noch weniger werden wird.

 

Kannst du meine Gefühle verstehen, kannst du nicht sehen, wie sehr du mir damit wehgetan hast, Jean? Warum hast du das getan? Aus welchem Grund ist deine Liebe für mich gestorben und erkaltet, so dass sie nur noch für ihn entflammen kann? Kannst du nicht sehen, welche Pein mir das bereitet, dich mit ihm hier zu sehen, genau zu wissen, dass ich alles verloren habe, was unser war? Dich zu verlieren ist das schlimmste was ich mir vorstellen konnte und nun muss ich es mit meinen eigenen Augen sehen. Ich hatte so gehofft, dass du mich noch lieben kannst, wieder lieben kannst, aber diese Hoffnung ist mir meinem Herzen gestorben und das schlimmste daran, was mir diese Schmerzen bereitet ist, dass ich nicht aufhören kann, dich zu lieben.

 

In der Stille meiner Seele schreie ich meinen Schmerz hinaus, die Qual meines Herzens, die ich nun verspüre, wenn ich an dich und unsere Liebe denke, wenn ich sehe, was ich verloren habe. Ich habe alles verloren, sogar die Chance, die ich mir so sehr gewünscht habe, die Chance dich wieder für mich gewinnen zu können. Ich versuche die Pein zu besänftigen und hoffe so sehr, dass es mir eines Tages gelingen wird, denn sie zerreißt mich von innen, mein Herz hat sie schon in Stücke gerissen. Mit jedem stummen Schrei, jedem stummen Flehen erhoffe ich mir den Schmerz besiegen zu können, ihn abzutöten doch es ist alles, was mein gebrochenes Herz füllt, sonst ist da nichts, nur die Leere der Verzweiflung und Einsamkeit des Verlustes. Jedes Mal wenn mein Herz gequält aufschreit, versuche ich verzweifelt zu verstehen warum, doch ich kann es nicht. Ich werde es niemals verstehen können, denn jedes Mal wenn ich daran denke werde und es verstehen will, so werde ich die Scherben unserer Liebe vor mir sehen, die ich nun in den Händen halte, die Scherben meines Lebens und unserer Zukunft.

 

Mit jedem meiner stummen Schreie versuche ich diese Scherben wieder zusammen zu fügen, doch ich vermag sie nicht aneinander zu setzen, mit jedem der stummen Schreie meines gebrochenen Herzens und sterbender Seele wird mir bewusst, dass ich dich noch immer liebe, Jean, und das bereitet mir eine noch stärkere Qual und Schmerzen so tief in meinem Herzen, in meinem Geist und meiner Seele, dass ich weiß, sie nie vergehen oder töten zu können, egal wie laut meine stillen Schreie sein mögen.

 

 

Part 2

Sie weinte

 

Jean war glücklich, in diesem Moment hatte sie völlige Klarheit über ihre Gefühle für Logan erlangt und war sich sicher, so sicher wie nie zuvor. Logan liebte sie und seine Gefühle für sie waren so stark, dass sie nichts tun konnte, um sie abzuschirmen. Jean wollte sie nicht aus ihren Gedanken ausschließen, denn sie offenbarten ihr seine ehrliche und tiefe Liebe für sie. Als er vor ihr stand, seine Augen so warm und sanft, als er ihre Haut berührte, seine Fingerspitzen so zärtlich und elektrisierend, tauchte sie in ihre Liebe für ihn ein und versank in Emotionen, die sie zuvor nur träumen gewagt hatte. Sie wünschte sich so sehr, dass er sie liebte und nun war dieser Wunsch, der aus ihrem tiefsten Herzen gekommen war in Erfüllung gegangen. Logan beugte sich vor und nahm sie in seine Arme bevor er sie sanft das erste Mal küsste. Jean fühlte, als könne sie schweben und das war es auch, was ihr Herz tat.

 

Doch in dem Moment als ihre Lippen die seinen berührten, da spürte sie den Schrei einer gequälten Seele, den Schrei eines sterbenden Herzens, bevor es zersplittert und für immer verloren ist. Sie erkannte den Ursprung dieses stummen Schreies und um ihr eigenes Herz legte sich eine kalte Hand, die langsam zudrückte. Scott stand in den Schatten und sah, wie sie Logan geküsst hatte, er hatte gesehen, wie viel sie für ihn empfand und was Scott verloren hatte. Das war der Moment, den sie gefürchtet hatte. Sie war sich ihrer Gefühle für Logan so sicher wie nie zuvor, doch nun war der Augenblick gekommen, an dem sie Scott wehtun musste, etwas was sie nicht tun wollte, doch es war zu spät. Es war zu spät für alles und das hatten sowohl sie als auch er erkannt. Sie spürte seine Qual, eine Pein, wie sie sie selten gefühlt hatte und dennoch konnte sie nichts tun, um diesen Schmerz zu lindern, denn es war sie gewesen, die ihn verursacht hatte. Logan schien von all dem nichts zu bemerken, er schien nicht zu bemerken, dass Scott zurückgekommen war und nun in der Ecke stand, verborgen in den Schatten wo ihn keiner der beiden sehen konnte. Er sah ihn nicht, konnte seinen Schmerz nicht fühlen, den Jean jetzt empfand. Und sie empfand mit ihm, spürte seinen Verlust mit, denn auch sie hatte nicht nur gewonnen an diesem Abend, sondern auch hoch verloren. Sie fühlte, wie heiße Tränen ihr unkontrolliert über die Wangen rollten als sie ebenfalls diesen Verlust realisierte.

 

~/~

 

Ich kann ihn spüren, ich weiß genau, dass er uns beobachtet hat, uns gesehen hat und ich habe seinen Schmerz gefühlt. Ich habe gespürt wie sein Herz gebrochen ist und das legt mir eine kalte Hand um meines. Ich wollte niemals, dass er diese Qual fühlen muss, wollte ihm niemals wehtun und dennoch habe ich es getan. Ich habe ihm so sehr wehgetan, wie es niemand zuvor in seinem Leben getan hat und ich täte alles, um diesen Schmerz ungeschehen zu machen. Oh, Scott ich verstehe dich, besser als du dir es vorstellen kannst und ich würde alles tun, um dir diese Qual zu nehmen, aber ich kann nicht, denn ich weiß, dass ich dazu kein Recht habe. Ich habe dir diesen Schmerz zugefügt und es tut mir so leid. Ich werde dich immer lieben, doch ich muss meinem Herzen folgen, ich kann nicht anders und hoffe, dass du das verstehen kannst. Ich habe erkannt, dass es für Logan schlägt, so wie es für dich noch immer schlägt, nur eben stärker. Aber ich habe meine Entscheidung getroffen, auch wenn du sie nicht verstehen kannst. Vielleicht kann ich es selbst nicht, ich kann es dir nicht erklären und hoffe, dass du mich verstehst, dass du verstehst, dass ich tun muss, was ich für das richtige halte. Es tut weh, dass weiß ich, aber ich kann es nicht ungeschehen machen. Ich kann nicht ungeschehen machen, was ich fühle. Ich werde dich immer lieben, aber es kann niemals wieder so sein, wie es war, das weiß ich jetzt, auch wenn ich das Beste verloren habe, das mir in meinem Leben passiert ist. Dich. Ich hoffe, du wirst mich eines Tages verstehen können und mir eines Tages vergeben, denn ich liebe dich dennoch, Scott. Auch ich habe ebensoviel verloren an diesem Tag wie ich gewonnen habe und das weiß ich jetzt, etwas was mir das wichtigste in meinem Leben war, unsere Freundschaft und ich hoffe so sehr, dass wir eines Tages wieder dahin zurückfinden werden, auch wenn ich jetzt Logan liebe. Ich kann meine Tränen nicht länger zurückhalten, dein Schmerz ist so stark und ich bin dafür verantwortlich. Ich kann nicht länger verhindern, dass meine Tränen über meine Wangen rollen, Tränen des Verlustes, die ich für dich vergieße. Ich kann nicht anders, und es zerreißt mein Herz ebenso wie das deine, wenn ich dich leiden sehe, denn das ist es, was ich am wenigsten wollte.

 

Ich hoffe du wirst das verstehen und mir dann vergeben können, denn du bedeutest mir noch immer sehr viel und ich hoffe, dass du das weißt. Ich hoffe, dass du weißt, dass du immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben wirst, für immer so lange ich lebe.

 

 

~fin~